Ertragsgutachten

Aus einem Ertragsgutachten des Ingenieurbüros JERA geht der prognostizierte Jahresertrag einer geplanten Photovoltaikanlage hervor. Somit bildet ein derartiges Gutachten sowohl die entscheidende Grundlage für jede Rentabilitätsüberlegung, als auch die Möglichkeit von Investoren, Fremdkapital für die Finanzierung einer Photovoltaikanlage zu akquirieren.

Im Rahmen der Erstellung eines Ertragsgutachtens erfolgt zunächst eine Prüfung der Planungsunterlagen auf Vollständigkeit und Plausibilität. Bei einem Vor-Ort-Termin wird das jeweilige Gelände, auf dem die Anlage errichtet werden soll, auf Dachneigung, sowie mögliche interne und externe Verschattungen hin überprüft. Im Zuge dessen werden der Einfluss von Umweltfaktoren, die Betriebstemperatur in Abhängigkeit der Windverhältnisse, sowie der Grad der Verschmutzung abgeschätzt. Generell werden die örtlichen Gegebenheiten mittels einer Fotodokumentation festgehalten.

Unter Verwendung von vier verschiedenen Quellen, werden vor der eigentlichen Ertragsberechnung die Wetterdaten recherchiert. Hierbei gilt es die ermittelten Strahlungsdaten auf ihre Plausibilität hin zu überprüfen, bevor letztlich ein geeignetes Umrechnungsmodell für Strahlung ausgewählt wird. Neben dem Abschätzen der Rahmenbedingungen, z.B. von auftretenden Albedo-Effekten, werden auch potentielle Verlustfaktoren, wie Kabel-, Mismatch-, Verschmutzungs- oder Verschattungsverluste, bestimmt. Um im folgenden eine maximale Präzision der Ertragssimulation zu gewährleisten, werden auch die Komponentenkenndaten (z.B. der verwendeten Module und Wechselrichter) aus den jeweiligen Datenblättern mit in die Simulationsdatenbank aufgenommen.

Unter Einbeziehung aller gesammelter Daten wird der Ertrag mit der anerkannten Software PVSyst 5.x als Referenz simuliert. Hierbei werden die vorher bestimmten Verlustfaktoren, sowie interne Strahlungs- und Temperaturverluste, ebenso berücksichtigt, wie auch eine Verschattungssimulation oder auch die Spannungsebene der Einspeisung. Speziell bei Ertragsgutachten gilt es, unter der Berücksichtigung der gleichen Rahmenbedingungen, eine Vergleichssimulation mit einer zweiten, unabhängigen Simulationssoftware (Greenius Free 3.6) als Verifikation heran zu ziehen.

Neben einer statistischen Fehleranalyse wird abschließend das Langzeitverhalten der verwendeten PV-Module betrachtet.

Somit erhält der Auftraggeber als Ergebnis sowohl eine ausführliche Analyse, als auch eine detaillierte Darstellung der Rentabilität der potentiellen Anlage hinsichtlich ihre Lage, sowie der bisher geplanten Konfiguration.

Vorgehensweise zusammengefasst:

  • Plausibilitätskontrolle der zur Verfügung gestellten Planungsunterlagen
  • Ggf. Vor-Ort-Termin mit Messung verschiedener Standortdaten und Fotodokumentation
  • Wetterdatenrecherche mit Plausibilitätskontrolle aus vier Quellen
  • Komponenten-angepasste Ertragssimulation und Verschattungssimulation mit PVSyst
  • Komponenten-angepasste Ertragssimulation und Verschattungssimulation mit Greenius Free
  • Statistische Fehlerbetrachtung und Betrachtung des Langszeitverhaltens der PV-Module
  • Zusammenfassung der Daten im Gutachten